Rapid Compression Machine (RCM) / Einhubtriebwerk

Beispielhafte Bildsequenz des Flammeneigenleuchtens im Einhubtriebwerk für Einzel – und Doppeleinspritzung
Beispielhafter Druckverläufe im Einhubtriebwerk: Schleppdruckverlauf und Verbrennungsverlauf mit Doppeleinspritzung

Einen neu am LTT zu Verfügung stehenden Versuchsträger stellt das Einhubtriebwerk (engl. Rapid CompressionMachine – RCM) dar. Die RCM ist für die Nachbildung eines Kompressionshubes und damit für die Untersuchung von motorischen Zündungs- und Verbrennungsprozessen konzipiert. Das Aggregat ist hydraulisch angetrieben und masseausgeglichen realisiert, sodass ein vibrationsfreier Betrieb und damit eine gute Applikationsmöglichkeit von Lasermesstechnik gewährleistet ist. Optisch zugänglich ist der Brennraum per Kolbenbodenfenster und über drei Sichtfenster in der Zylinderwand. Die RCM bietet eine hohe Variabilität hinsichtlich Verdichtungsverhältnis, Wand- und Kolbentemperatur, Kolbengeometrie und ist aufgrund eines austauschbaren Zylinderkopfes sowohl für die Untersuchung von otto- als auch dieselmotorischen Prozessen geeignet. Die hohe Festigkeit der Maschine ermöglicht dabei den Betrieb auch an Volllastpunkten. Durch die gleichzeitige Anwendbarkeit zur Grundlagenforschung und auf anwendungsnahe Problemstellungen schließt die RCM am LTT damit die Lückezwischen den vorhandenen stationären Einspritzkammern sowie Transparentmotoren.In den dargestellten Aufnahmen ist das sichtbare (VIS) Eigenleuchten sowie die OH*-Chemilumineszenz (OH) der Verbrennung in Folge einer Zweifach-Einspritzung unter dieselmotorischen Randbedingungen (Pmax=65bar, Kompressionsverhältnis=14.5) zu sehen. Die Aufnahmen wurden mit einem intensivierten Hochgeschwindigkeits-Kamerasystem mit einer Wiederholrate von 7,5 kHz in Kombination mit einem Image-Doubler aufgenommen. Zudem ist der resultierende Druckverlauf der zweistufigen Verbrennung im Einhubtriebwerk mit den entsprechenden Einspritzzeitpunkten der Pilot- und Haupteinspritzung zu sehen.